Es war heiß, sehr heiß am Wochenende auf dem Kunstrasenplatz der SG Hohensachsen im Langewiesenweg. Und trotzdem platzten die Parkplätze aus allen Nähten, es roch nach Rekordbesuch. Im Jahr, in dem sich Sepp Herbergers Geburtstag zum 125. Mal jährte, hatten die rührigen Hohensachsener ihr Turnier nach dem berühmtesten Einwohner des Weinheimer Ortsteils benannt – und alle kamen. Von den „Alten Herren“, die am Freitagabend nach einem launigen 6:5-Sieg gegen den TuS 02 Weinheim das große Fußballfest eröffneten, bis hin zu den kleinsten Bambini, deren Ergebnisse nicht in die Wertung eingingen, weil gerade bei den Kleinsten die Spielfreude im Vordergrund stehen sollte. Das hätte auch „Chef“ Herberger gefallen.
60 Jugendteams hatten ihr Kommen für die beiden Turniertage angekündigt – und alle 60 reisten an! Das freute natürlich insbesondere die Turnierleiter Patrick Streb, Daniel Hofbauer und Michelle Metz. „Gerade wir selbst, aber auch unsere Nachbarn aus Lützelsachsen waren gleich mit vier, fünf Mannschaften vertreten“, sagte der unter einem Pepitahut immer die Übersicht bewahrende Hofbauer, der sich allein ob der vielen Derbys über ein großes buntes Fußballfest freuen durfte.
Auch die Leitung der Spiele auf den beiden Kleinfeldplätzen machte den Unparteiischen keinerlei Probleme. Sie setzten sich aus Helfern der Gastgeber, aber auch anderen Vereinen zusammen. „Da haben sich viele spontan bereit erklärt, als Schiris einzuspringen“, sagte Hofbauer. Das macht das gute Miteinander aus, das nicht nur auf dem Platz, sondern auch beim geselligen Beisammensein daneben gepflegt wurde.
Während bei den Kleinsten von den Bambini bis zur E-Jugend alle Sieger waren und mit schicken Medaillen ausgezeichnet wurde, ging es bei der D-Jugend um die Sepp-Herberger-Pokale für die besten drei Teams. Den Sieg errang die TSG 62/09 Weinheim mit einem knappen 1:0-Finalerfolg über den SV Laudenbach, Platz drei unter den zwölf Jugendteams belegte die TSG Lützelsachsen nach Neunmeterschießen gegen die TSG 62/09 II. Die Gastgeber hatten sich den Saasemern in den zehn Schlusssekunden des Viertelfinals noch 0:1 geschlagen geben müssen.
Einziger Wermutstropfen der drei bestens organisierten Fußballtage war die Absage des Mixed-Turniers, bei denen jeweils ein Frauen- und ein Männerteam eine Halbzeit bestritten und die Ergebnisse dann zusammengezählt worden wären. Aber diese Gaudi soll im kommenden Jahr wieder eine Neuauflage finden, denn einig waren sich alle: Das erste Sepp-Herberger-Turnier wird sicher nicht das letzte bleiben. AT
Quelle: WNOZ vom 26.07.2022